Das Wuppertaler Frauenhaus

Für Frauen, die zu Hause Gewalt erleben, gibt es nur wenig Zufluchtsorte in Wuppertal und Umgebung. Das Wuppertaler Frauenhaus unterstützt deswegen eine landesweite Kampagne, um mehr Plätze in Frauenhäusern zu schaffen. Insgesamt gibt es in NRW 70 Frauenhäuser mit Platz für 677 Frauen und 717 Kindern. Hier in Wuppertal können 11 Frauen und zwölf Kinder untergebracht werden. Hier bekommen Frauen Hilfe, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Und dazu zählen alle Arten von Gewalt, psychische und physische. Und sie kann von dem Partner ausgehen, aber auch von anderen Personen - zum Beispiel von den Kindern zur Mutter. Die Frauen bleiben meist ein paar Wochen oder Monate, bis sie selbst eine Wohnung gefunden haben. Oft haben sie ihre Kinder dabei. Es gibt auch immer wieder Fälle, dass die Frauen zurück zu ihren Partnern und Familien gehen. Im Frauenhaus kriegen Frauen Unterstützung von anderen Frauen, aber auch Therapie- und Gesprächsangebote 


In Wuppertal ist es wie in vielen Frauenhäusern in ganz Deutschland: Freie Plätze gibt es so gut wie nie, heißt es vom Verein "Frauen helfen Frauen". Wenn, dann gibt es solche Plätze kurzfristig und die sind dann auch binnen kürzester Zeit wieder belegt. Ein Platz im Frauenhaus ist teuer, pro Tag werden 11 Euro 30 plus Stromkosten fällig. Die Kosten werden zum Beispiel vom Jobcenter oder Sozialamt bezahlt - einige Frauen müssen die Kosten allerdings auch selbst tragen. 


Mehr Infos zum Frauenhaus und dem Verein stehen auf radiowuppertal.de 


Frauen und Mädchen, die sich von jeglicher Form von Gewalt bedroht fühlen, können sich an ein bundesweites Hilfetelefon wenden. Es ist unter der Nummer 116 016 rund um die Uhr erreichbar.


*Den Namen von Tanja, die in den Beiträgen von ihren Erlebnissen im Frauenhaus erzählt, haben wir geändert. Ihre Stimme haben wir verzerrt, um sie zu schützen.

© Radio Wuppertal
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