Der BLITZER-Tag

Wer entscheidet, wo Blitzer aufgestellt werden? Was passiert mit dem Geld, dass die Stadt durch die Blitzer einnimmt? Wann kann ich Einspruch einlegen? Warum melden wir im Radio Blitzer? Diese und mehr Fragen klären wir an unserem großen BLITZER-Tag, zusammen mit Polizei, Stadtverwaltung und einem Anwalt.

Radarfalle
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BLITZER: Ist Wuppertal die Blitzerhauptstadt Nr.1?

Im Januar hatte eine Kanzlei aus Berlin eine Studie zur Blitzerdichte in deutschen Großstädten gemacht. Wuppertal lag dabei auf Platz 1 und kriegt den Titel "Blitzerhauptstadt". Wir haben hier bei uns die meisten Blitzer im Verhältnis zur Straßenfläche. Aber die Stadt Wuppertal sagt, die Methoden der Studie seien fragwürdig. Außerdem seien kleinere Städte bei dieser Studie benachteiligt - denn hier bei uns gebe es viel schmalere Straßen als beispielsweise in Berlin. Fairer wäre ein Vergleich nach Straßenlänge statt -fläche gewesen.

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BLITZER: Kann ich Einspruch einlegen?

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BLITZER: Wer bestimmt, wo die Blitzer stehen?

Knapp 170.000 Mal hat es in diesem Jahr (Stand: November 2022) bislang auf Wuppertals Straßen geblitzt. Damit sind dieses Jahr weniger Menschen zu schnell gefahren als im vergangenen. 25 stationäre Blitzer sind aktuell in unserer Stadt in Betrieb. Viele davon sind sogenannte Kombi-Anlagen. Neben der Geschwindigkeit messen sie auch, ob jemand über rot fährt oder, ob ein LKW in einer LKW-Verbotszone fährt. Zusätzlich hat die Stadt vier Messfahrzeuge, mit denen sie täglich unterwegs ist. Über Rot sind dieses Jahr ähnlich viele Menschen gefahren wie letztes Jahr. Und in den neueren 40er-Zonen halten sich die meisten an die Geschwindigkeit, sagt die Stadt.

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Neben den klassischen mobilen und festen Blitzern gibt es in Wuppertal etwa eine handvoll sogenannte Geschwindigkeitsdisplays. Die gehören den verschiedenen Bezirksvertretungen. Die Displays können auf unterschiedliche Geschwindigkeiten eingestellt werden. Sie zeigen mit einem traurigen Smiley an, wenn man zu schnell gefahren ist. Eine Strafe bekommt man dann aber nicht. Die Bezirksvertretungen sagen, sie haben zumindest eine abschreckende Wirkung. Wenn an einer Stelle besonders oft zu schnell gefahren wird, geben die Bezirksvertretungen das auch an Stadt und Polizei weiter, sodass vielleicht auch ein richtiger Blitzer da aufgestellt wird.

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BLITZER: Was passiert mit den Bußgeldern?

Die Stadt nimmt mit den stationären Blitzern etwa drei Millionen Euro pro Jahr ein. Davon bleibe am Ende nur rund ein Viertel übrig, sagt eine Sprecherin auf Radio-Wuppertal-Anfrage. Der Großteil fließe sofort wieder in die Technik und das Personal. Alles, was übrig bleibt, kommt in den städtischen Haushalt. Die Stadt sagt, sie nutzt das Geld dann für Dinge, die für die Menschen in Wuppertal wichtig sind, wie Straßen, Kindergärten oder auch Radwege.

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BLITZER: Warum gebt ihr Blitzerstandorte durch?

Die Blitzer-Meldungen sind abgesprochen mit der Polizei. Auch die Polizei selbst gibt regelmäßig Infos zu Blitzerstandorten heraus. Auch die Stadt begrüßt unsere Aktion, denn der Effekt, den wir am Ende alle erreichen wollen, ist, dass die Autofahrerinnen und -fahrer aufmerksam sind und entsprechend des Tempolimits fahren - und das am besten schon vor der Gefahrenstelle.

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© Achim Otto
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