Radio Wuppertal sucht den Wolf

Radio-Wuppertal-Moderator Jens Voss war heute Morgen (Dienstag, 24.01.) auf der Suche nach dem Wolf in Wuppertal. In Katernberg wurde eine Sichtung gemeldet, die jetzt überprüft wird. Dort sind wir auf die Suche gegangen!

Grundsätzlich ist es schon möglich, dass Wölfe hier durch die Gegend ziehen oder sogar heimisch werden. Wölfe galten lange Zeit in Deutschland als ausgerottet. In NRW beobachtet man sogar erst seit einigen Jahren, dass Wölfe durch das Gebiet ziehen. Seit 2018 sind die ersten standorttreu, heißt es vom LANUV NRW. Zuletzt wurde in Radevormwald eine Sichtung bestätigt. Es werden immer wieder Sichtungen gemeldet, aber oft stellt sich dann heraus, dass es sich um eine Verwechslung handelt, zum Beispiel mit einem Schäferhund oder Husky.

© Radio Wuppertal
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Die Tierschützerin Anke Süper (Pechpfoten e.V.) würde sich freuen, den Wolf einmal zu sehen. Sie wohnt direkt dort, wo der Wolf in Wuppertal angeblich zum ersten Mal gesehen wurde. Sie fühlt sich aber sicher, denn Wölfe sind scheu, sagt sie.


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Moderator Jens Voss mit Zoodirektor Arne Lawrenz© Radio Wuppertal
Moderator Jens Voss mit Zoodirektor Arne Lawrenz
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Auch im Zoo gibt es keine Wölfe mehr. Sie konnten in dem kleinen Gehege in Wuppertal nicht mehr artgerecht gehalten werden und fingen an, sich gegenseitig anzufallen. Deswegen verzichtet der Zoo auf die Haltung von Wölfen. Für Menschen ist der Wolf aber nicht gefährlich, sagt Zoo-Direktor Arne Lawrenz. Auch nicht in freier Wildbahn. Wir müssen uns keine Sorgen machen. Wölfe leben versteckt und es ist sehr selten, dass sie gesehen werden. Es kursieren immer wieder Fotos von Wölfen. Oft kommt dann raus, dass die gefälscht sind und zum Beispiel in einem Zoo aufgenommen wurden. Denn Wölfe sind scheu und vor allem nachts aktiv. Warum haben trotzdem viele Menschen Angst vorm Wolf? Das könnte an alten Schauermärchen liegen und daran, dass Bauern und Bäuerinnen früher ihr Nutzvieh vor dem Wolf schützen wollten. Die hatten ein Interesse daran, den Wolf auszurotten und haben deswegen schlecht von ihm gesprochen, sagt Lawrenz. Es ist aber möglich und sinnvoll, mit dem Wolf zusammenzuleben, wenn man das gut beobachtet.

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