Zustände an Wuppertals Schulen

Wie geht es an Wuppertaler Schulen zu? Gibt es mehr Gewalt?


Zuerst haben wir anonyme Hinweise vom Berufskolleg Haspel bekommen. Dort leide der Unterricht, weil Schülerinnen und Schüler immer respektloser werden. So berichten es uns Menschen aus dem Umfeld der Schule. Häufig gebe es aggressives Verhalten, Streiterein und Prügeleien im Unterricht und außerhalb und die Schulleitung unternehme zu wenig dagegen. Die Schulleitung lässt über die Bezirksregierung ausrichten, dass das so nicht stimme. Auf die Schülerschaft werde entsprechend eingewirkt und die Lehrerschaft entsprechend unterstützt.


Auf unsere Berichterstattung hin haben sich viele von euch bei uns gemeldet. Wir reden über das Thema! Hört euch hier alle dazu Radiobeiträge nochmal an.


© Radio Wuppertal
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Durch Zahlen der Wuppertaler Polizei wird dieser Eindruck bestätigt: Die Wuppertaler Polizei wird immer wieder zu Einsätzen an Schulen gerufen. Die aktuellsten Zahlen sind aus dem Jahr 2022, da waren es 400 (401) Einsätze. Dabei ging es um Körperverletzungen, Sachbeschädigungen und Diebstähle. Verglichen mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 ist das ein Anstieg um mehr als 40 Prozent. Wie berichtet hatten uns Informanten aus dem Umfeld des Berufskollegs am Haspel gesagt, dass dort immer Mal wieder die Polizei kommen müsse. Aber damit ist die Schule offenbar keine Ausnahme. Viele Hörerinnen und Hörer reagierten auf unsere Berichterstattung und bestätigen Vorfälle an ihren Schulen.

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Gewalt an Schulen ist ein zunehmendes Thema. Das bestätigt auch die Bildungsgewerkschaft GEW in Wuppertal. Ihr Sprecher Richard Voss sagt, die steigende Zahl der Polizeieinsätze spiegelt eine Entwicklung. Die GEW sagt: Es sind Lehrkräfte und Sozialarbeiter an den Schulen nötig, um die Probleme anzugehen. Im Moment fehle einfach oft die Zeit, um sich um alle Kinder und Jugendlichen richtig zu kümmern.


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