Antisemitismus-Vorwurf gegen Heimatpreisträger

Der Palästinensische Freundschaftsverein in Wuppertal steht im Zentrum einer Antisemitismus-Diskussion. Der Verein hat im vergangenen Jahr den Wuppertaler Heimatpreis bekommen. Grund für die Diskussion jetzt ist ein Demo-Aufruf im Mai. Am Döppersberg sollte es gegen die Unterdrückung Palästinas gehen. Auf dem Aufruf ist eine Landkarte zu sehen, auf der der Staat Israel fehlt. Der frühere Grüne Bundestagsabgeordnete Volker Beck, jetzt Leiter eines Instituts für Antisemitismusforschung, bittet die Stadt, die Verleihung des Heimatpreises an den Verein zu überdenken. Oberbürgermeister Uwe Schneidewind hat auf Twitter geantwortet, der Verein wende sich gegen jeden Antisemitismus und die Jury-Entscheidung sei einstimmig gewesen. Beck sagt, das stimme nicht - die jüdische Kultusgemeinde sei dagegen gewesen. Der Wuppertaler Journalist Sebastian Weiermann, der die Diskussion angestoßen hatte, nimmt die Stadt ein Stück weit in Schutz. Der kritische Aufruf zur Demo erging erst, nachdem über den Preis schon lange entschieden war.

© Palästinensischer Freundschaftsverein Wuppertal

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