Räumung Osterholz

Die Räumung des Osterholz begann am frühen Morgen des 25.1. Die Polizei rückte kurz vor 6 Uhr mit einem großen Aufgebot an. Die Einsatzkräfte standen im Wald und hinderten Menschen daran, das Gebiet zu betreten. Im Laufe des Tages wurden friedlich die besetzten Baumhäuser geräumt, die Aktivisten und Aktivistinnen notärztlich versorgt und in Gewahrsam genommen.

Die Osterholzer Straße ist wegen des Einsatzes für den Verkehr gesperrt. Die Kalkwerke Oetelshofen werden einen Teil des Waldes zugunsten einer Abraumhalde fällen. Seit vielen Monaten ist der Wald von Aktivistinnen und Aktivisten besetzt. Die Bürgerinitiative "Osterholz bleibt", die sich für den Erhalt ausgesprochen hat, ist ebenfalls am Wald, musste ihren ursprünglichen Standort aber räumen.

Wir waren den ganzen Tag mit Reporterinnen vor Ort und haben berichtet. Hier haben wir euch unsere Berichterstattung sowie Fotos und Videos des Tages zusammengestellt.

Die Kalkwerke hatten gestern die Räumung schon angedeutet. Eine 5,5 Hektar große Fläche zu roden, sei unausweichlich, heißt es. Die restlichen 195 Hektar des Osterholzes hingegen sollen unangetastet bleiben. "Wir verstehen die emotionale Empörung", heißt es in einer Stellungnahme der Kalkwerke. Aber die Entscheidung sei getroffen - und sie diene nicht der Gewinnmaximierung, sondern dem Erhalt des Familienbetriebs mit 95 Beschäftigten. Und es gehe auch nicht um ein Luxusgut. Jeder Menschen in Deutschland würde pro Jahr mehrere 100 Kilo Kalk verbrauchen. Kalk sei beispielsweise in Zahnpasta und Arzneimitteln und werde zur Trinkwasseraufbereitung benötigt. Die 1.500 Bäume, die gefällt werden, sollen laut Oetelshofen zunächst eingezäunt werden, der Wald ist dann gesperrt.

© Radio Wuppertal
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Am frühen Morgen des 25.1. rollen die Bagger an

Osterholz - Die Bagger zerkleinern Bäume

Man bereitet sich auf die Räumung des Camps vor.© Radio Wuppertal
Man bereitet sich auf die Räumung des Camps vor.
© Radio Wuppertal
Man bereitet sich auf die Räumung des Camps vor.© Radio Wuppertal
Man bereitet sich auf die Räumung des Camps vor.
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Die Mahnwachen müssen verlegt werden, damit die Bagger vorbeikommen.

Die Mahnwachen müssen verlegt werden, damit die Bagger vorbeikommen.

Reporterin Laura Mertens berichtet morgens aus dem Osterholz

Reporterin Laura Mertens berichtet morgens aus dem Osterholz