Rehkitzrettung

Melina Jörgens aus Wuppertal rettet Rehkitze. Etwa 90.000 Rehkitze sterben jährlich durch Mähdrescher, schätzt die Deutsche Wildtier-Stiftung. Das Problem: Die Rehkitze sind im hohen Gras eigentlich sicher. Die Ricken lassen sie dort zurück. Sie haben keinen Eigengeruch, so können Fressfeinde sie nicht aufspüren. Da sie aber auch noch keinen Fluchtinstinkt haben, laufen sie auch nicht vor dem Mähdrescher weg.

© Melina Jörgens

Zur Rehkitzrettung ist Melina Jörgens durch ihren Mann gekommen. Er ist seit vielen Jahren Jäger. Früher ist man das Feld mit einer großen Menschenkette abgegangen, um Rehkitze aufzuspüren. Melina Jörgens macht das heute mit einer Drohne, die mit einer Wärmebildkamera ausgestattet ist.


In den frühen Morgenstunden, wo der Boden noch kühl ist, kann sie so das Rehkitz aufspüren. Findet sie eins, trägt sie es mit Einmalhandschuhen vom Feld herunter. Mit etwas Gras und einem Wäschekorb zum Schutz wird dann abgewartet, bis das Feld gemäht ist. Danach wird das Kitz freigelassen. Nach wenigen Minuten ist die Ricke auch wieder bei ihrem Jungen.

© Radio Wuppertal
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