Übergriffiges Verhalten in der Evangelischen Kirche

Die oberste Vertreterin der Evangelischen Kirche in Wuppertal hat sich zur Missbrauchsstudie geäußert. Superintendentin Ilka Federschmidt sagt, wenn in solchen Fällen weggesehen wurde, sehe sie das als schwere Schuld. Wie gestern berichtet gibt es in der Evangelischen Kirche und der Diakonie in Deutschland deutlich mehr Fälle sexualisierter Gewalt als angenommen. Federschmidt ist seit mehr als elf Jahren Superintendentin. Sie sagt: In dieser Zeit habe es auch hier Zwischenfälle mit grenzverletzendem und sexuell übergriffigem Verhalten gegeben, die aber nicht justiziabel waren. Zum Beispiel wurde ein kirchlicher Mitarbeiter entlassen, weil er Mädchen gegenüber sexuell übergriffig gewesen sei. Die Strafanzeige der Kirche blieb erfolglos. Und ehrenamtliche Mitarbeitende bekamen Hausverbote. Federschmidt betont, dass es hier ein Kriseninterventionsteam gibt, das allen Hinweisen auf sexualisierte Gewalt konsequent nachgeht. Die Kirche hat ein ausführliches Interview mit Federschmidt veröffentlicht.

Weitere Meldungen