25 Jahre nach dem Schwebebahn-Absturz
Veröffentlicht: Freitag, 12.04.2024 10:05
Heute (12.04.) jährt sich zum 25. Mal der Absturz der Schwebebahn. An einem Montagmorgen, der 12. April 1999, war die erste Schwebebahn des Tages entgleist, weil Bauarbeiter eine Baustellen-Kralle am Gerüst vergessen hatten. Damals wird das Schwebebahngerüst für mehrere Millionen Mark saniert und die Schwebebahn muss immer mal wieder pausieren. An dem Morgen nach einem sogenannten "Umbau-Wochenende" passiert der Unfall. Der Zug fiel kurz vor der Station Robert-Daum-Platz in die Wupper. Der vordere Teil des Zuges fällt auf eine Fernwärmeleitungsbrücke. Das Drehgestell stürzt wenig später auf den Zug, der in der Wupper liegt und durchschlägt den Wagenkasten.
Fünf Fahrgäste starben, 47 wurden zum Teil schwer verletzt. Verhandelt wurde der Schwebebahnabsturz am Landgericht Wuppertal und später in einem Revisionsverfahren am Bundesgerichtshof. Es ging mit Bewährungs- und Geldstrafen zu Ende. Die Schwebebahn galt - und gilt immer noch - als sicherstes Verkehrsmittel der Welt. Es war der schlimmste und einzige Absturz in der Geschichte der Wuppertaler Schwebebahn.
Gedenken
Heute erinnern zwei Gedenktafeln an das schlimmste Unglück in der Geschichte der Schwebebahn. Hier seht ihr die Tafel am Wupperweg, direkt an der Unglücksstelle zwischen Robert-Daum-Platz und Pestalozzistraße. Darauf steht: "Bereits seit dem 1. März 1901 fährt die Wuppertaler Schwebebahn zwischen Kluse und Zoo/Stadion. Zuvor hatte Kaiser Wilhelm II. eine Probefahrt unternommen. Seit 1903 ist die gesamte Strecke zwischen Oberbarmen und Vohwinkel in Betrieb. Hier an dieser Stelle, unweit der Schwebebahnstation Robert-Daum-Platz, ereignete sich am 12. April 1999 das folgenschwerste Unglück dieses einmaligen Verkehrsmittels. Nach Beendigungen von Bauarbeiten im Rahmen des Ausbauprojektes der gesamten Strecke war ein Metallstück an der Fahrschiene von der Baufirma nicht entfernt worden. Der erste Zug frühmorgens, aus Vohwinkel kommend, fuhr dagegen und stürzte in die Wupper. Fünf Fahrgäste verloren ihr Leben, 47 Personen wurden verletzt."
Diese Gedenktafel steht direkt an der Schwebebahnstation Robert-Daum-Platz. Von dort aus kann man auf die Unfallstelle gucken. Hier steht: "Zum Gedenken an die Opfer des Schwebebahnunglücks vom 12. April 1999. Unweit dieser Stelle ereignete sich das folgenschwerste Unglück in der Geschichte der Wuppertaler Schwebebahn. Nach Beendigung von Gerüstarbeiten stürzte am frühen Morgen ein Zug in die Wupper. Fünf Fahrgäste verloren ihr Leben. 47 Personen wurden verletzt. Wuppertaler Stadtwerke AG"
Berichterstattung
Fernseh- und Radiosender weltweit berichteten über das große Schwebebahnunglück. Wir von Radio Wuppertal haben damals spontan eine Sondersendung gemacht und den ganzen Tag über die Ereignisse berichtet. Mit dabei war Moderator Michael Brockordt, der heute noch die Nachmittagssendung bei Radio Wuppertal moderiert.
Folgen
Das Unglück zog ein lange Gerichtsverfahren nach sich. Verhandelt wurde der Schwebebahnabsturz am Landgericht Wuppertal und später in einem Revisionsverfahren am Bundesgerichtshof. Es ging mit Bewährungs- und Geldstrafen zu Ende. Der Staatsanwalt von damals, Ralf Meyer, erinnert sich.