Hilfe für Igel in und um Wuppertal

Kornelia Dudziak und ihr Mann Peter führen den Verein Igelschutz-Interessengemeinschaft. Sie pflegen kranke und hungrige Tiere und geben Tipps, wie alle den kleinen Stacheltieren helfen können.

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Seit über 30 Jahren engagieren sich Kornelia und Peter Dudziak im Tier- und Igelschutz. Zuhause pflegen sie zeitweise 40 Tiere zeitgleich. Außerdem leiten die beiden den Verein Igelschutz-Interessengemeinschaft und sind Anlaufstelle für alle, die in Not geratete Igel finden.


Erste Hilfe für Igel

Sind Igel tagsüber unterwegs, brauchen sich sicher Hilfe. Normalerweise sind Igel nachtaktive Tiere. Wer einen Igel findet, sollte ihn mit einem Handtuch oder einer Jacke vorsichtig hochheben und in einem Pappkarton transportieren. Der kann zusätzlich mit Zeitung oder Stroh ausgelegt werden. Igel sollten Wasser in einer flachen Schale zum Trinken bekommen - keine Milch, denn Igel sind laktoseintolerant! Beim Futter kann nasses Katzen- oder Hundefutter angeboten werden, Trockenfutter sollte eiingeweicht werden. Ausgehungerte Igel freuen sich außerdem über Rührei.


Verletze Igel müssen behandelt werden

Ist der Igel nicht nur hungrig, sondern auch krank, sollte er zum Tierarzt oder zur Tierärztin - oder zu einem Igel-Verein in fachkundige Hände. Oft werden Igel durch Mähroboter oder im Straßenverkehr verletzt. Sind die Igel nur abgemagert, können sie bei den Vereinen oder Interessierten gepflegt werden. Der Igel sollte an einer ruhigen Stelle und einzeln untergebracht werden, denn Igel sind EInzelgänger. Nur Mütter und Babys sollten zusammen gehalten werden. Kranke Tiere brauchen einen warmen Platz. Gesunde Igel können jetzt im Herbst an einem kühleren Ort untergebracht werden, damit sie Winterschlaf halten können. Ein Speicher oder Balkon sind ideal, damit der Igel Tag und Nacht mitbekommt.


Igel brauchen das ganze Jahr Hilfe

Wer einen Garten hat, sollte diesen igelfreundlich halten. Da Igel immer weniger Insekten zum Fressen finden, sollte nach Möglichkeit zugefüttert werden. Im Herbst sollten Unterschlupf-Möglichkeiten im Garten sein. Herbstlaub am besten liegen lassen, da fühlen sich Igel auch wohl. Mehr Tipps und Infos rund um Igel bietet der Verein Igelschutz-Interessengemeinschaft sowie der Verein Netzwerk Igel.


Bald nur noch ein aktiver Igelschutz-Verein

Nach über 30 Jahren im Igelschutz ziehen sich die Dudziaks im kommenden Jahr zurück. Die beiden verlassen Wuppertal Richtung Norddeutschland. Der Verein und auch die vereinseigene Website bleiben. Kornelia Dudziak will auch telefonisch Igelretterinnen und -rettern in Wuppertal zur Seite stehen. Wer sich vorstellen kann, die Arbeit der beiden hier in Wuppertal fortzuführen, kann sich beim Verein melden. Eine weitere Anlaufstelle für Igel in Not ist der Verein Netzwerk Igel an der Friedrich-Ebert-Straße. Er wird geführt von Monika Thomas.


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