Jugendliche zu sorglos bei Kinderpornografie

Viele Jugendliche gehen zu unbedacht mit Pornos und Kinderpornos um. Von allen Ermittlungsverfahren, mit denen sich Wuppertaler Jugendrichterinnen und -richter beschäftigen, haben mittlerweile 30 bis 50 Prozent mit pornografischen Bildern oder Videos zu tun. Darunter fällt viel mehr, als die meisten denken, sagt Jugendrichter Markus Adams. Jugendliche verschickten häufig "lustige" Videos, die aber strafrechtlich relevante Dinge zeigen. Auch das reine Weiterleiten sei eine Straftat. Noch gefährlicher ist es, wenn Erwachsene Kinderpornografie besitzen, denn dafür sieht das Gesetz eine Mindeststrafe von einem Jahr vor. Das gilt sogar, wenn eine Mutter das Handy ihres Kindes zur Polizei bringt, um Anzeige zu erstatten, weil ihm ein Kinderporno-Bild geschickt wurde. In dem Moment ist sie nämlich im Besitz des Bildes. Deshalb sollten alle Kinderpornos sofort und vollständig gelöscht werden. Auch danach kann noch Anzeige erstattet werden.

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