Überschwemmung: Leichte Entwarnung für Wuppertal

Die Polizei gibt vorsichtige Entwarnung (Stand: 4:15 Uhr). Das Überlaufen der Wuppertalsperre hat die Wupper zwar bis zum Anschlag gefüllt, weitere Überschwemmungen blieben aber aus. Am Abend wurden allerdings bereits historische Pegelstände gemessen. Viele Einsätze müssen noch abgearbeitet werden. Eine Übersicht über Schäden und Folgen gibt es noch nicht. Eine Person wurde offenbar durch einen Stromschlag verletzt. Weiterhin drohen viele Einschränkungen in der gesamten Region.


In eigener Sache: Unser Webstream und auch UKW funktionieren derzeit leider nicht, weil wir in der Redaktion kein Internet haben. Das hängt vermutlich mit den Stromausfällen entlang der Talachse zusammen.


Meldungen bis 7:58 Uhr:


Die Lage in Wuppertal bleibt weiter angespannt. Der Krisenstab setzt sich um neun Uhr zusammen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Wichtig sei jetzt vor allem, dass der Pegelstand der Wupper nicht weiter steigt. Er ist nach wie vor auf einem Höchststand. Die Stadtwerke haben in vielen Stadtteilen den Strom vorsorglich abgestellt. Der Busbetrieb ist weitgehend eingestellt. 600 Einsätze der Feuerwehr sind immer noch unbearbeitet.


Die Stadt meldet

  • Einwohnermeldeamt am Steinweg geschlossen wegen Stromausfall, Stadtteilbüros öffnen aber
  • Nordbahntrasse – Tunnel Schee auf Grund von Unwetterfolgen gesperrt
  • Bürgertelefon zum Hochwasser bitte NUR im Notfall


Meldung um 7 Uhr


Stadt kann leider noch keine Entwarnung geben, der Pegel der Wupper bleibt hoch und sinkt nicht. Busse und Bahnen im Tal fahren nicht, auf der Tal-Achse sind einige Straßen überschwemmt. Abpumpen von Hochwasser macht noch keinen Sinn, solange der Pegel nicht sinkt. Beyenburg, Heckinghausen, Langerfeld und Barmen sind besonders betroffen, Überschwemmungen sind aber entlang der ganzen Wupper möglich. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz und bekommt Unterstützung aus Recklinghausen (150 Kräfte) und vom THW (60 Kräfte). 



Meldung bis 4 Uhr


  • Die Wupper befindet sich an mehreren Stellen fast auf Straßenniveau, meldet die Feuerwehr.
  • Die Einsatzkräfte haben die Talachse gesichert, Betroffene gewarnt und teilweise evakuiert
  • Der Strom wurde vorsorglich entlang der Wupper stellenweise abgeschaltet
  • Der Trinkwasser-Verbrauch soll eingeschränkt werden. Laut der Stadt ist die Versorgung sichergestellt, das könnte sich aber ändern, wenn der vereinzelte Stromausfall weiter anhält
  • Feuerwehr und Polizei nur im Notfall anrufen, um die Leitungen zu entlasten
  • Keller, Erdgeschosse, Unterführungen und Tiefgaragen entlang der Talachse meiden
  • Wer in Wupper-Nähe wohnt, soll das Haus nicht mehr verlassen
  • Der ÖPNV wurde komplett eingestellt


Meldungen bis 2:30 Uhr:


Der Krisenstab der Stadt erwartet eine weitere Überschwemmung entlang der Talachse. Weil die Wuppertalsperre überfüllt ist, muss viel Wasser abgelassen werden, meldet der Wupperverband. Die folgende Flutwelle wird gegen 2:30-3 Uhr in Wuppertal erwartet. Sirenen und Lautsprecherdurchsagen werden zur Warnung eingesetzt. Nahgelegene Erdgeschosse sollten in der Nacht verlassen werden. Wer nicht in oberen Stockwerken unterkommen kann, sollen in zwei Sporthalle ziehen dürfen. Das bereitet die Stadt vor. Es droht laut Krisenstab ein historisch hoher Pegelstand.


Das Bürgertelefon für Rückfragen: 0202 / 563-2000


  • Es gilt eine offizielle Warnung vor einer Überflutung in Wuppertal entlang der Wupper.
  • Die Feuerwehr setzt in der Stadt Warnsirenen und Lautsprecherdurchsagen ein
  • ein Hubschrauber beobachtet die Lage aus der Luft
  • Das Umspannwerk Öhde wurde vorsorglich abgeschaltet, dadurch fehlt der Strom in Teilen von Beyenburg, Langerfeld und Heckinghausen
  • Wegen des Stroms wurden einige Menschen in Beyenburg vorsorglich evakuiert
  • Rund um den Alten Markt wurde der Strom ebenfalls abgestellt
  • Unterführungen entlang der Talsohle werden gesperrt, auch die B7-Unterführung am Döppersberg ist betroffen
  • Bedrohte Wohnbereiche werden entsprechend gewarnt
  • Die B7 ist ab dem Alten Markt Richtung Schwelm vorsorglich gesperrt worden
  • Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz, der Wupperpegel steht im Fokus. Die Schwebebahn-Station Alter Markt muss abgesichert werden.
  • Der Krisenstab tagt. Weil der Rathauskeller unter Wasser steht, musste der Krisenstab in eine Feuerwache umziehen
  • Die offizielle Warnung vor starkem Dauerregen wurde inzwischen aufgehoben
  • Gefährdete Kliniken und Altenheime stehen in Kontakt mit der Stadt und treffen Sicherheitsvorkehrungen
  • Die City Arkaden stehen unter Wasser, das von-der-Heydt-Museum wird gesichert


Aufgrund der anhaltenden Wassermassen warnen Stadt und Feuerwehr zur Vorsicht

  • Vorsicht vor Stromschlag in überfluteten Kellern, nicht alleine betreten! Warten, bis Feuerwehr anrückt. Das kann allerdings dauern.
  • Tiefgaragen meiden
  • Fahrzeuge am Wupperufer in höher gelegene Straßen umparken
  • Fahrt und watet nicht durch tiefes Wasser, hier kann die Strömung oder hochstehende Gullideckel gefährlich werde
  • Es sollte so wenig Leitungswasser wie möglich verbraucht werden, um die Kanalisation zu entlasten