Polizei nach Schüssen: Wussten nicht von Übung in Erding

Bundeswehrsoldat bei Übung angeschossen
© Lars H./News5/dpa

Zwischenfall in Oberbayern

Erding (dpa) - Nach dem Schuss der bayerischen Polizei auf einen Soldaten bei einer Übung gehen die Beamten von einer «Kommunikationspanne» als Ursache aus. «Wir wussten nicht, dass zu diesem Zeitpunkt dort geübt wird», sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. «Bei der Übung gestern war die Polizei in Erding auch nicht involviert.»

Über die großangelegte, für mehrere Tage in verschiedenen Regionen geplante gemeinsame Übung «Marshal Power» habe man zwar Bescheid gewusst, sagte der Polizeisprecher. Allerdings sei nicht bekannt gewesen, dass deswegen am Mittwoch in Erding bewaffnete Kräfte unterwegs sein könnten. Jetzt werde «intensiv geprüft», wo es zu einer «Kommunikationspanne» gekommen sein könnte.

Bei der Übung war am Mittwochnachmittag ein Bundeswehr-Soldat von einem Schuss aus einer Polizeiwaffe getroffen worden, nachdem die Beamten wegen der Sichtung eines Bewaffneten alarmiert worden waren. Daraufhin kam es zum Schusswechsel. Erst später habe sich herausgestellt, dass es sich bei dem Bewaffneten um einen Bundeswehr-Soldaten handelte, teilte die Polizei mit. Der Verletzte wurde in ein Krankenhaus gebracht, aber noch am Abend wieder entlassen.

© dpa-infocom, dpa:251023-930-195693/3
Polizeieinsatz in Erding
Die Polizei spricht von einer «Fehlinterpretation».© Friedrich/Vifogra/dpa
Die Polizei spricht von einer «Fehlinterpretation».
© Friedrich/Vifogra/dpa

Weitere Meldungen