Die Welt im Abo – Alle Infos rund ums abonnieren

Fast alles kann man inzwischen im Abo bekommen. Nicht nur Zeitschriften, Online-Magazine oder Video-Streaming. Es lauert aber auch die berühmte Abofalle.

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Ungewöhnliche Abos vom Auto bis zu Socken

Man stolpert schon über das eine oder andere kuriose Angebot. Man kann sich zum Beispiel inzwischen Autos abonnieren. Ein Mittelding zwischen Car-Sharing und Leasing. Das bietet sich besonders an, wenn man Autos nur für einen begrenzen Zeitraum im Jahr braucht, meint Hermann-Josef Tenhagen, Chefredakteur von Finanztip.de im Interview mit uns. Als Beispiel nennt er Rentner, die nur noch wenige Monate in Deutschland sind und nur in der Zeit ein Auto brauchen. Man zahlt zwar im Monat für das Auto mehr, als wenn man es leasen würde. Da man es aber nur, zum Beispiel vier Monate braucht, ist es am Ende günstiger, als wenn man ein Auto kauft und das steht dann den Rest des Jahres rum. Sicherlich aber eher ein Spezialfall. Anders sieht es bei Alltagsgegenständen aus. Von der Windel über die Zahnbürste bis hin zum Waschmittel kann man inzwischen fast alles als Abo bekommen. Das hat einen enormen Vorteil für die Firmen, sagt Tenhagen: „Der Hersteller weiß dann schon, dass er einen sicheren Absatz hat und kann damit planen. Wenn er sie jedes Mal einzeln überzeugen müsste, im Drogeriemarkt sich eine Zahnbürste zu kaufen oder ein Paar Socken, dann ist das viel schwieriger für ihn […] und er weiß auch nicht, ob sie sein Produkt dann überhaupt kaufen.“ Damit schaffen sich aber auch kleinere Firmen, wie etwa der Biobauer um die Ecke eine wirtschaftliche Grundlage und finanzielle Sicherheit.

Die berühmte Abofalle

Abos können Vorteile haben. So muss ich mir dann zum Beispiel beim Zahnbürsten-Abo keine Gedanken mehr machen, dass ich regelmäßig die alte Bürste gegen eine Neue tausche. Aber das Ganze hat natürlich auch seinen Preis. Auch wenn einzelne Abos häufig nicht teuer sind, in der Summe wird es dann wieder viel. Und besonders bei so immateriellen Sachen wird es schwierig, den Überblick zu behalten, meint Hermann-Josef Tenhagen, etwa bei den Streamingdiensten. Viel zu selten kümmert man sich darum, Ausgaben und eben auch Abos zu überprüfen. Das sollten wir regelmäßig machen. Kleiner Tipp vom Experten: Machen sie das Überprüfen zu einem kleinen Event. Man kann danach zum Beispiel eine gute Flasche Wein mit dem Partner trinken.

Autoren: Matthias Hensel und David Müller