Frau im Rollstuhl von Schwebebahnfahrer diskriminiert

Eine Wuppertaler Rollstuhlfahrerin ist von einem Schwebebahnfahrer diskriminiert worden. Die 41-jährige Daniela Kubiak wollte vergangene Woche (07.03.22) von Oberbarmen zur Adlerbrücke fahren und musste sich einen Platz in der Bahn erkämpfen. Der Schwebebahnfahrer wollte sie nicht mitnehmen, weil er angeblich schon verspätet war. Die Rollstuhlfahrerin wurde dann doch befördert, beim Aussteigen aber vom Fahrer beschimpft - in einer Lautsprecherdurchsage. Der Fahrer habe ihr ein unmögliches Verhalten vorgeworfen und sich im Namen aller Fahrgäste für die große Verspätung „bedankt“, sagt Kubiak im Radio-Wuppertal-Interview. Die WSW bestätigen den Vorfall und entschuldigen sich für das Verhalten des Fahrers. Über mögliche arbeitsrechtliche Konsequenzen wollen sie nicht öffentlich sprechen. Man werde in Fahrerschulungen auf kundenfreundliches Verhalten hinweisen. Auch der Integrationsausschuss der Stadt will sich mit dem Vorfall beschäftigen und ihn in seiner nächsten Sitzung besprechen.

© Radio Wuppertal/JA
© Radio Wuppertal

Auf den Bericht von Rollstuhlfahrerin Daniela hin haben sich viele Hörer und Hörerinnen bei uns gemeldet. Auch andere Menschen mit Behinderung berichten von Erlebnissen in Bus und Bahn, die nicht reibungslos laufen und in denen sie sich unwohl fühlen. Auch Thomas Stamminger. Thomas ist blind, er hat einen ausgebildeten Begleithund und fährt oft mit dem Bus. Das Interview mit ihm hört ihr hier:


© Radio Wuppertal