Gegenseitige Vorwürfe nach Ende von Schwarz-Grün

CDU und Grüne werfen sich gegenseitig vor, das Vertrauen missbraucht zu haben. Beide sagen, der jeweils andere habe versucht, hinter dem Rücken des Partners neue Bündnisse zu schmieden. Außerdem geht die CDU weiter auf Distanz zu Oberbürgermeister Uwe Schneidewind. Der habe keinen Rückhalt in der Stadtgesellschaft, glaubt CDU-Fraktionschefin Caroline Lünenschloss. Der OB müsse sich fragen lassen, ob er überhaupt mit anderen zusammenarbeiten kann. Sollte es künftig im Stadtrat eine Mehrheit gegen den Oberbürgermeister geben, sei das nicht glücklich, aber Schneidewind dürfe sich nicht wundern. Mit ähnlichen Argumenten wie jetzt - man werde nicht gesehen und könne seine Themen nicht platzieren - hatte die CDU vor drei Jahren auch die Koalition mit der SPD gekündigt und sich mit den Grünen gegen den damaligen Oberbürgermeister Mucke verbündet. Das beherrschende Thema für die CDU ist derzeit die Besetzung von Posten im Rathaus. Dass die ohne Ansehen des Parteibuchs vergeben werden, hält Lünenschloss für unrealistisch. Wenn es einen Grünen OB und einen Grünen Dezernenten gibt, müssten auch die anderen Parteien zum Zug kommen.

 

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