Hat der Wupperverband zu spät gewarnt?

Der Wupperverband hat am Mittwochabend (14.07.) viel zu spät vor der Flutgefahr für Wuppertal gewarnt. Das geht unter anderem aus einem Protokoll des Wuppertaler Krisenstabs hervor, in das wir Einsicht hatten.

Rückblende: Mittwochabend, 18 Uhr: Der Talsperrenmeister in Beyenburg sieht die Gefahr kommen. Der Pegel der Wupper steigt gefährlich an. Er warnt die Anwohner:innen in Beyenburg. Und er alarmiert den zuständigen Wupperverband. Um 19.10 Uhr kommt trotzdem die offizielle Mitteilung des Wupperverbands: Wir gehen nicht davon aus, dass die Wupper eine kritische Pegelmarke erreichen wird. Gegen 21 Uhr, knapp drei Stunden nach der Warnung des Talsperrenmeisters: Die Wupper- und die Bevertalsperre drohen überzulaufen. Erst jetzt meldet sich der Wupperverband beim städtischen Krisenstab. Viel zu spät in dieser Lage. Der Wupperverband argumentiert: Man habe mit der Intensität des Regens nicht gerechnet, und auch nicht rechnen können. Aber auch wenn es das heftigste Wupper-Hochwasser seit mehreren hundert Jahren war: Insider fordern Aufklärung.

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