Mahnwachen und Baumbesetzungen im Osterholz

Das Verwaltungsgericht in Düsseldorf hat entschieden, dass der Osterholzer Wald gerodet werden darf. Das Waldstück soll für die Erweiterung der Abraum-Halde der Kalkwerke Oetelshofen weichen. Umweltaktivistinnen und -aktivisten setzen sich für Osterholz ein, auch die Initiative "Osterholz bleibt!". Rund um die Uhr sind Menschen im Wald, um gegen die Rodung zu protestieren und eine Rämung zu verhindern.


Seit dem 1. Oktober darf gerodet werden. Das ist Stichtag für die Rodungszeit in Deutschland. Die geht bis zum 28. Februar. Für den Osterholzer Wald gab es die Zustimmung des Verwaltungsgerichts Düsseldorf. Das sagt: für die Erweiterung der Kalkwerke Oetelshofen dürfen die Bäume in dem Wald in Vohwinkel abgeholzt werden. Dagegen wehren sich Umweltaktivistinnen und -aktivisten, unter anderem von der Initiative "Osterholz bleibt!".

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Berufung beim Oberlandesgericht ist eingereicht

Gegen das Urteil gehen die Aktivistinnen und Aktivisten nun vor. Trotzdem rechnen sie täglich damit, dass der Wald von den Behörden geräumt wird und die Rodung im Osterholz startet. Deswegen hält die Initative "Osterholz bleibt!" täglich von 6 bis 12 Uhr eine Mahnwache im Wald ab. Außerdem besetzen einige Menschen seit Monaten Bäume. Wie viele sich im Osterholz aufhalten, wollten sie nicht sagen. Sie leben auf Baumhäusern und harren dort aus, um eine Räumung so schwierig wie möglich zu gestalten, sagen sie.


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Alternative: Grube in Mettmann

Neben der Berufung vor dem OVG gibt es noch einen weiteren, kleinen Hoffnungschimmer für den Wald. Als Alternative für den Abraum der Kalkwerke Oetelshofen könnte eine Grube im Neandertal dienen. Für diese Lösung ist der Kreis Mettmann zuständig, der sich mit den Betreibern der Kalkwerke einigen müsste. Noch ist nicht klar, ob das klappt. Für diese Lösung plädiert auch die Wuppertaler Stadtspitze, die hofft, dass eine Räumung und Rodung verhindert werden kann. Die Kalkwerke Oetelshofen wollten sich gegenüber Radio Wuppertal nicht zur akuellen Lage äußern.


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