Olympia in NRW: Pläne für Bewerbung präsentiert

Der DOSB will im nächsten Jahr entscheiden, mit welcher Stadt oder Region er sich um Olympische Spiele bewirbt. Nordrhein-Westfalen hofft mit der Rhein-Ruhr-Region auf den Zuschlag.

Olympische Ringe sind an der Fassade des Sport- und Olympiamuseums zu sehen vor der Vorstellung des Konzepts einer Olympia-Bewerbung mit der Rhein-Ruhr-Region für die Olympischen Spiele durch Ministerpräsident Wüst.
© picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd

"Nordrhein-Westfalen ist bereit für die Spiele an Rhein und Ruhr", NRW-Ministerpräsident wird bei der Vorstellung des Konzepts in Köln nicht müde, immer wieder die drei Hauptargumente zu betonen, warum die Olympischen Spiele nach NRW gehören: Nachhaltigkeit, Rekordkulissen und Sportbegeisterung. Sollten die Spiele in 2036, 2040 oder 2044 tatsächlich nach NRW kommen, würde das Rekorde brechen. Es sei außergewöhnlich, sagt Wüst, "dass bei Olympischen Spielen in Nordrhein-Westfalen insgesamt rund zehn Millionen Tickets für die Wettkämpfe angeboten werden können. Die Spiele fänden vor mehr Zuschauern statt als jemals zuvor in der Geschichte der Spiele. Wir verfügen schon heute über einzigartige Sportstätten mit Rekordkulissen." NRW sei zudem seit jeher sportbegeistert, sagt er: "Die Sportbegeisterung in unserem Land hat schon heute Olympia-Niveau. Woche für Woche strömen Fan-Massen in die Stadien und Hallen unseres Landes."

 Hendrik Wüst (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, und Olympiasiegerin Isabell Werth nehmen an der Vorstellung des Konzepts einer Olympia-Bewerbung mit der Rhein-Ruhr-Region für die Olympischen Spiele teil.
"Nordrhein-Westfalen ist bereit für Spiele an Rhein und Ruhr. Bei uns stehen Sportlerinnen und Sportler im Mittelpunkt", sagte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst bei der Vorstellung der Pläne zu einer Olympia-Bewerbung für NRW.© picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd
"Nordrhein-Westfalen ist bereit für Spiele an Rhein und Ruhr. Bei uns stehen Sportlerinnen und Sportler im Mittelpunkt", sagte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst bei der Vorstellung der Pläne zu einer Olympia-Bewerbung für NRW.
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Damit spielt Wüst darauf an, dass die Ausrichtung der Spiele bei der Bevölkerung wohl auf ein positives Echo treffen dürfte. Beim DOSB wird sogar erwartet, dass die Olympia-Bewerber offiziell die Zustimmung der Bürger einholen. Denn zuletzt waren die Anläufe von München für die Winterspiele 2022 und Hamburg für die Sommerspiele 2024 am "Nein" der Anwohner gescheitert.

Nur das Leichtathletik-Stadion und das Olympische Dorf müssen neu gebaut werden

Vor allem aber mit dem Argument der Nachhaltigkeit will NRW den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) überzeugen. "Unser Konzept ist nachhaltig, weil rund 95 Prozent der notwendigen Sportstätten bei uns bereits bestehen oder nur temporär ertüchtigt oder errichtet werden müssten", sagt Wüst. Nur das Leichtathletikstatdion und das Olympische Dorf müssten neu gebaut werden. Wo genau steht noch nicht fest. Mit Köln und Essen kämen dafür sogar zwei Städte in NRW in Frage.

DOSB entscheidet über deutschen Kandidaten

Die Bewerbung ist raus und liegt jetzt beim DOSB. Nächstes Jahr will der DOSB entscheiden, mit welchem Kandidaten Deutschland ins Rennen gehen soll. Die Konkurrenz ist groß: Auch Berlin, München und Hamburg wollen die Spiele austragen. Wie die Chancen für NRW stehen, lässt sich nicht sagen. Auch für welches Austragungsjahr der DOSB einen deutschen Kandidaten einbringen will, ist nicht klar.

Die Übersicht über alle geplanten Sportstätten mit den jeweiligen Sportarten

Das Land NRW hat eine gesamte Übersicht veröffentlicht, die zeigt, in welchen Städten und Kreisen Olympische Spiele stattfinden sollen. Die gesamte Übersicht - von Aachen über Halle (Westfalen) bis Wuppertal - findet ihr über diesen Link.

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