Radio Wuppertal auf Tour - 500 Kilometer B7

Von Ost nach West

Die Bundesstraße 7 führt von Rochlitz in Sachsen (unweit von Chemnitz) bis an den Niederrhein (nahe der niederländischen Grenze bei Nettetal). Die Strecke ist etwa 500 Kilometer lang und geht von Sachsen aus quer durch ganz Thüringen, Nord-Hessen und einmal komplett von Ost nach West durch NRW. Rochlitz und Nettetal, die östlichen und westlichen Endpunkte, sind Partnerstädte.

Die B7 folgt auf ihrem Weg dem Verlauf historischer Handels-, Heer- und Pilgerwege. Dazu gehören die historischen römischen Straßen Via Regia und Via Imperia sowie der Jakobsweg und die Handelsverbindungen der Hansestädte. Die historische Rolle als Fernstraße wird auch dadurch deutlich, dass sie in vielen Orten bis heute die Bezeichnung „Holländische Straße“ oder „Berliner Straße“ (bzw. - Allee) führt.

Ab dem 18.Jahrhundert wurde die heutige B7 zur Chaussee ausgebaut. 1788 wurde zum Beispiel der Weg von Wuppertal nach Hagen komplett gepflastert und war damit eine der ersten durchgehend für Pferdekutschen befahrbaren künstlich angelegten Straßenverbindungen in ganz Deutschland. 1932 wurde die Straße zur „Fernverkehrsstraße 7“ ausgebaut. Auf Teilstrecken ist die B7 inzwischen zu einer Landstraße herabgestuft worden. Auf anderen kurzen Teilstrecken wurde sie durch eine Autobahn ersetzt bzw. ergänzt. Bis heute bleibt der Streckenverlauf der B7 aber eine der bedeutendsten west-östlichen Fernverbindungen quer durch Deutschland.

Das Projekt

Für unser Sendegebiet in Wuppertal ist die Bundesstraße 7 die Hauptverkehrsader. Sie durchquert die gesamte Stadt, weitgehend als sog. „Talachse“ parallel zur Wupper und zur Schwebebahn. Das Rechercheprojekt soll deutlich machen, dass diese Straße nicht nur eine wichtige innerstädtische Verbindung darstellt, sondern für Wuppertal seit Jahrhunderten auch eine Art „Tor zur Welt“. Chefredakteur Georg Rose ist die B7 über die gesamte Strecke abgefahren.