Schwebebahn-Stillstand: Hersteller wehrt sich gegen Vorwürfe
Veröffentlicht: Samstag, 04.07.2020 08:40
WSW-Aufsichtsratschef Dietmar Bell wirft dem Schwebebahn-Hersteller Kiepe Electric unseriöses Verhalten vor. Das Düsseldorfer Unternehmen sei offensichtlich nicht willens oder nicht in der Lage, die zahlreichen Fehler an den neuen Schwebebahnen zu beheben. Der viel zu schnelle Verschleiß der Räder ist nur einer von fast 200 Fehlern, die die Stadtwerke an den neuen Bahnen festgestellt haben. Die Schwebebahnen seien nicht in der bestellten Qualität geliefert worden. Wie berichtet, wollen die WSW Kiepe Electric nun auf Schadensersatz verklagen. Kiepe Electric wehrt sich gegen die Vorwürfe. Es sei zu klären, ob der Verschleiß der Räder innerhalb des Zulässigen liege und was die Ursachen dafür sein könnten, erklärt eine Unternehmenssprecherin. Wegen der schlechten Qualität der Räder wird die Schwebebahn ab August für ein Jahr lang nur noch an den Wochenenden fahren. Kiepe Electric reagiert schroff. Es sei erst zu klären, ob der Verschleiß der Räder nicht völlig normal sei und was ihn auslöse. Aus fahrzeugtechnischer Sicht bestehe gar kein Grund, den Betrieb der Schwebebahn einzuschränken. Das sei nur nötig, weil nicht genug Ersatzräder da sind. Die zu beschaffen, sei aber Sache der WSW und nicht von Kiepe Electric.