Schweigeminute in Solingen

Im Fall des fünffachen Kindermordes von Solingen hatte das Jugendamt vor der Tat offenbar keine Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung. Dem Jugendamt war die Familie bekannt. Der Wuppertaler Staatsanwalt Heribert-Kaune Gebhardt sagte, es gebe aber keinerlei Anhaltspunkte für irgendeine Auffälligkeit in der Familie. Das Amt habe lediglich Hilfsangebote gemacht. Die Mutter lebte mit den sechs Kindern seit einem Jahr allein. Am Donnerstag soll sie fünf der Kinder getötet haben - die Ermittler sprechen von emotionaler Überforderung. Die Frau liegt nach einem Suizidversuch im Krankenhaus. 


Am Abend (05.09.) gab es in Solingen eine große Gedenk- und Schweigeminute für die fünf ermordeten Kinder. Im Stadtteil Hasselsdelle kamen rund 800 Menschen zusammen. Viele hatten Kerzen in der Hand und bildeten so eine lange Lichterkette.

© dpa

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