Seife selbst machen (Höreridee)

Unsere Hörerin Rosalinde macht Seife selbst. Die riecht super und sieht toll aus.

Unten findet ihr das Rezept. Zum Seifekochen braucht man Zeit und ein bisschen Fingespitzengefühl. Das ist auch nix für Kinder.

© Rosalinde Sarah Holt

Hier ist das Rezept für Basisseife von Rosalinde

Also ich mache mir die Basisseife immer selber, ausser wenn sie transparent sein soll, da kaufe ich welche, da ich noch kein Rezept gefunden haben für transparente Basisseife. Wer sich das nicht selber zu traut, kann bei DM oder Amazon Basisseifen (Glycerinseife, Seifenbasis) kaufen, so haben ich auch angefangen. Wenn man die Basisseife selber macht, dann muß die mindestens 3 Wochen lagern bevor man sie weiterverarbeiten kann. Mit diesem Rezept bin ich am besten zurecht gekommen:


  • 650g Kokosfett (gehärtet)
  • 650g Sonnenblumenöl
  • 650g Olivenöl (klar, nicht naturtrüb)
  • 290g Natronlauge (Natriumhydroxid) z.B. bei Amazon
  • 1 Liter Mineralwasser ohne Kohlensäure
  • Schutzbrille und Handschuhe

Wichtig ist, das man alles was man zum Seifenmachen verwendet, wie Messer, Meßbecher etc, nachher nicht mehr für Lebensmittel verwendet.


Zum Verfeinern:

  • Naturfarben (s.u.)
  • Duftöl nach Wunsch (Reformhaus oder Apotheke)
  • Verschiedene Sachen, die man nach Belieben in die Seife geben kann (Milch, Honig, frische oder getrocknete Blüten)

Zubereitung:

Zuerst das Kokosfett in einen Topf geben und zusammen mit dem restlichen Öl auf 35°C – 36,5°C erwärmen. Parallel dazu die Natronlauge in einem Frischhaltebeutel abwiegen. Dieser wird am Schluss entsorgt. Das Wasser in einen ausreichen großen Plastikeimer geben. Anschließend die Natronlauge in das Wasser geben, um Laugenwasser zu erhalten. Achtung: Keinesfalls anders herum zusammenschütten! Der erste Schwung Wasser, der mit der Natronlauge in Berührung kommt, würde auf einen Schlag sehr stark erhitzen und heftig verdampfen.


Ein Hinweis: Bei Zugabe des Pulvers in das Wasser erhitzt dieses sich schnell und stark. Dabei kann es überkochen (-> daher der große Behälter) und Dampf entwickeln. Macht diesen Arbeitsschritt also nach Möglichkeit unter freiem Himmel (Balkon oder Terasse) oder zumindest bei offenem Fenster und steht nicht direkt über dem Behälter. Schutzbrille und Handschuhe ebenfalls nicht vergessen.

Nun kommt der komplizierteste Schritt: Sowohl das Öl als auch das Laugenwasser müssen sehr genau auf 35-36°C erwärmt bzw. abgekühlt werden. Arbeitet zum gezielten Abkühlen am besten mit einem kalten Wasserbad. Passt die Temperatur beim Zusammenschütten nicht, klappt die Verseifung nicht. Wenn die Temperatur stimmt, das Laugenwasser in das Öl geben und ununterbrochen rühren, bis die Mischung dickflüssig wird und sich “eine Spur bildet”. Das kann nach ein paar Minuten schon passieren, kann aber auch mal eine dreiviertel Stunde dauern. Hat man eine übrig, kann man auch eine alte Küchenmaschine mit Knethaken auf niedrigster Stufe nutzen.

Abschließend gebt Ihr die Rohseife in eine eingefettete oder mit Backpapier ausgelegte Form zum Erhärten. Achtung: Zu diesem Zeitpunkt ist die Rohseife ebenfalls noch ätzend!

Die Rohseife dann mit einem Karton als Deckel und eingewickelt in ein paar Handtücher einen bis drei Tage an einem ruhigen und kühlen Ort und außerhalb des Zugriffs von Kindern und Haustieren stehen lassen. Die Handtücher werden benötigt, damit die Seife ihre Wärme langsam und gleichmäßig abgibt, was sich positiv auf Aussehen und Struktur auswirkt.

Verfeinerung

Wenn die Lagerzeit rum ist, kann man dann die Basisseife verfeinern und daraus verschiedene Seifen herstellen, wie Kaffeeseife, Aloeseife, Zitronenseife (meine Lieblingsseife) oder noch ganz viele andere. Man kann Honig, Milch, Orangenschalen, frische Blüten, Farben hinzufügen. Wichtig ist, dass es Seifenfarben sind oder Naturfarben, wie rote Bete Saft etc ist, der nicht an der Haut anfärbt. Auch beim Duft gibt es viele verschiedene Möglichkeiten (Duftöle z.B. aus dem Reforhaus oder der Apotheke).

Man schmilzt einfach die Basisseife ein und verfeinert sie dann, danach braucht sich auch nicht mehr so lange zu lagern.


© Rosalinde Sarah Holt
© Rosalinde Sarah Holt