Eulensicht auf Breker-Skulptur

Nach jahrelanger Diskussion ist klar, was mit der Skulptur "Pallas Athene" am Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium geschieht. Sie wird um ein weiteres Kunstwerk ergänzt, das eine neue Perspektive bieten soll. Hintergrund ist die Verbindung des Bildhauers Arno Breker mit dem NS-Regime. Der Elberfelder Breker gilt als Hitlers Lieblingsbildhauer. Entsprechend kritisch sehen es viele, dass eins seiner Werke, das auch noch die griechische Kriegsgöttin zeigt, vor einem Gymnasium steht. Vor über 20 Jahren wurde die Skulptur schon einmal von ihrem Sockel gestoßen. Eine österreichische Künstlerin schafft nun ein neues Umfeld. Man kann den Breker durch eine Art Fernrohr betrachten und sieht das Werk verfremdet. Nachts wird an der Schulwand vor der Skulptur ein Schriftzug zu lesen sein: "Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen". Außerdem ergänzt das neue Kunstwerk die Skulptur um eine Eule, mit der Athene traditionell oft dargestellt wird - das hebt die Funktion als Göttin der Kunst hervor und stellt die als Göttin des Krieges in den Hintergrund.

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